Ein Schuss... Ich sprang wie erstarrt auf. NoDino konnte ich in diesem Moment nicht sehen. Wo war er nur hin? Wurde er erschossen? Ich lief hoch zum Turm um zu schauen wo er war. Dann sah ich ihn fröhlich den Hirsch zerlegen. "Guten Morgen, Katarina. Ich hoffe du hast Hunger", sagte er grinsend. "Oh mein Gott. Ich dachte schon, dass dir was passiert sei", rief ich ihm zu. Ich ging runter. Die Flasche Wasser benutzte ich kurz um mich etwas frisch zu machen. Dann ging ich zu NoDino und boxte ihm kurz in die Seite. "Tu das nie wieder!", sagte ich mit schroffem Ton. Dann kümmerte er sich um unser Frühstück. "Wohin gehen wir?", fragte ich. "In den Nord-Westen. Wir müssen zurück zur Gruppe. Sonst werde ich noch vermisst." "Wo ist denn deine Gruppe?", fragte ich. "In Topolniki!", antwortete NoDino. Topolniki. Das hatte ich schon mal gehört. Jedoch war ich noch nie dort. Wir aßen in Ruhe das leckere, frisch gejagte Hirschfleisch und packten unsere Sachen zusammen.
Mir tat mein Bein höllisch weh. Immer wieder machten wir eine Pause, weil ich nicht mehr so schnell und lange laufen konnte. Dann fing die Wunde wieder an zu bluten. NoDino gab mir Schmerzmittel und verband mein Bein immer mal wieder mit einem frischen Verband.
Dann endlich. Topolniki war in Sicht. In einer kleinen Dorfschänke fanden wir Menschen vor. Sie hatten sich im Keller der Schänke verschanzt. "Oh herje. Du blutest ja! Ich hole schnell Desinfektionsmittel und neue Verbände. Außerdem sollst du einen Schlafplatz bekommen und frische Kleidung zum Anziehen.", sagte ein älterer Herr. "Oh danke. Ich habe es NoDino zu verdanken, dass ich noch lebe. Ohne seine Hilfe wäre ich wohl verblutet. Ich weiß gar nicht wie ich mich bedanken soll.", antwortete ich. "Alles gut, Katarina. Hauptsache du wirst wieder gesund!".....